Die Industriellenvereinigung verlangt, dass die gesetzliche Wochenarbeitszeit (dzt. 40 Stunden) auf 41-Stunden ohne mehr Geld dafür, erhöht wird. Das wäre glatter LOHNRAUB! ÖVP-Ministerin Edtstadler (gar nicht dafür zuständig) signalisiert Zustimmung. Nach massiven Protesten aus Gewerkschaft, AK und SPÖ, sagt Bundeskanzler Nehammer: Nein, eine 41-Stunden-Woche komme für ihn nicht in Frage. Sturm im Wasserglas? Ja und Nein. Die Schwarz-Türkis-Blaue-Regierung hat bereits 2018 die Möglichkeit des 12-Stunden-Tages und der 60-Stunden-Woche eingeführt. Der Hauptgrund der „Debatte“ scheint darin zu liegen
1) dem weiteren Zuspruch in der Bevölkerung zur Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung, insbesondere die SPÖ-ÖGB-AK-Forderung nach einer Verkürzung auf 32 Stunden, medial etwas entgegenzuhalten nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung
2) will sich Nehammer so in Vorwahlzeiten als „Verteidiger“ der Arbeitszeit („40-Stunden-Woche bleibt“) und als „harter Mann“ gegen die Forderung der Industriellen hinstellen
3) soll von der zig-Milliarden-Benko-Spekulations-Pleite abgelenkt werden
4) soll davon abgelenkt werden, dass immer mehr Firmen aus Profitgründen Beschäftigte kündigen – und die verbleibenden dann unter noch mehr Druck noch mehr arbeiten müssen, was ebenfalls Lohn-, aber auch Gesundheitsraub gleichkommt. So haben z.B. ams-OSRAM oder Magna die Kündigung von jeweils 500 Beschäftigten angekündigt. Bei Telekom A1 sollen 2.000 bis 3.000 der 6.500 Arbeitsplätze in Österreich gestrichen und nach Bulgarien verlagert werden, usw. usf. ….