Wir solidarisieren uns voll und ganz mit den 150 Arbeiter:innen der Ardo Austria Frost in Groß-Enzersdorf, die sich seit 13. September im unbefristeten Streik befinden. Es geht um 200 Euro mehr Nettolohn. Dem Streik gingen längere Verhandlungen voraus. Eine Einmalzahlung von 700 Euro plus gestaffelter monatlicher Prämien von 10 bis 50 Euro weist der Ardo-Betriebsrat, Dietmar Breiner, als nicht nachhaltig zurück. Der Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrates sagt völlig zurecht, dass es zur Abfederung der massiven Beslastungen durch die Teuerung mehr Lohn brauche. Die Menschen seien schon jetzt verschuldet und können sich das Leben nicht mehr leisten. Zudem gebe es keine Planungssicherheit, weil immer mehr kurzfristige Überstunden zu leisten seien. Es gebe keine Verhandlungen auf Augenhöhe, sondern nur Ausreden und man werde seit Wochen nur im Kreis geschickt.
Ardo Austria Frost ist Teil des belgischen Familienunternehmens Ardo, der größte Tiefkühlgemüsehersteller Österreichs, der Gemüse von rund 300 Bauern aus dem Marchfeld verarbeitet und Firmen wie Iglo oder Supermarktketten wie Hofer, Billa oder Spar beliefert.
Dass sich die Firma die Forderung der Belegschaft nach 200 Euro mehr Nettolohn nicht leisten kann, ist nicht glaubhaft wenn man weiß, das Ardo einen Jahresumsatz von 1,2 Mrd. Euro hat und 17 Mio. Euro Nettogewinn im Jahr macht. Da wird überdeutlich, wie zynisch und was für eine Verhöhnung die Ansage der Geschäftsleitung ist, dass man eben mehr arbeiten, mehr Überstunden machen solle, dann würde man auch mehr verdienen.
SOLIDARITÄT mit den BESCHÄFTIGTEN von Ardo!
Siehe auch: Unbefristeter Streik bei Ardo | PRO-GE (proge.at)
Ardo Warnstreik 11.09.2023 | PRO-GE (proge.at)